Dem E-Auto wird oft nachgesagt, dass es ohne Motorgeräusche bzw. nur mit künstlichen keine Emotionen erzeugen kann und somit keine Alternative zum Verbrenner darstellt, zumindest, wenn es um sportliche Autos geht. Daher ziehen so manche Autofans ein E-Auto gar nicht erst in Betracht.
Keine Frage, Motorsound wie von einem guten V8 oder auch 6 Zylinder und vielleicht auch 4 Zylinder mit Akrapovic o.ä. erzeugt ein Gefühl von was Besonderem, vor allem ohne OPF und Turbo. Der Motorsound steht für Motorleistung, die man schon im Stand erkennt.
Aber irgendwie ist die Betrachtung auch nicht vollständig. Sonst hätte die Auto Zeitung im Vergleichstest Polo GTI vs Alpine A290 dem (oder der) Alpine nicht mehr Emotionen attestiert, also dem E-Auto.
Was sind nach Definition "Emotionen"? Wikipedia schreibt:
Emotion oder Gemütsbewegung bezeichnet eine psychophysische Bewegtheit, die durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird.
Ok., also was kann beim Auto große Gefühle auslösen? Da wären z.B.:
- Design/Farbe innen und außen
- Motorsound
- Fahreigenschaften (Fahrwerk, Cabriodach...)
- Beschleunigung/Motorleistung
- Haptik des Materials (Stoffe, Leder)
- Begeisterung über Eigenschaften z.B. Federung, leiser Motorlauf (V12), praktische Vorteile
Wie sehr man den Motorsound gewichtet, ist allerdings sehr individuell. Auf jeden Fall ist der Motorsound beim E-Auto kein Merkmal mehr zur Unterscheidung zwischen schnellem und langsamem Auto. Es geht eine gewisse Charaktereigenschaft verloren.